Allgegenwart der Kunst.

Kunst ist allgegenwärtig. Wir begegnen ihr täglich in Form von Musik, Filmen, Büchern, Theater, Tanz, Skulpturen, Bildern, Fotografie, Architektur, Design, Fashion und vieles mehr.

Kunst ist unterhaltsam, politisch, heilsam, berührend, beruhigend, aufwühlend, verbindend, bewusstseinserweiternd, aufklärend, sinnlich, ästhetisch, kritisch, instinktiv, inspirierend,..

Diese Allgegenwärtigkeit und Selbstverständlichkeit der Kunst ist gleichzeitig ihr Verhängnis. Allzu oft wird vergessen, dass dahinter viel Arbeit, Herzblut, Talent, Handwerk, Disziplin, Zeit, Ausdauer, Fleiß, Mut, Schweiß, Aufopferung, Demütigung, Selbstzweifel, Forschung, Austausch, Geduld, manchmal sogar Genie steckt.

Wenn Künstler*innen sich um Wertschätzung und faire Bedingungen bemühen, bekommen sie oft zu hören: „Selber schuld! Hättest du halt was Richtiges gelernt!“ Wahlweise „was Ordentliches“. Paradoxerweise konsumieren die Menschen, die solche Aussagen machen, jedoch tagtäglich diese Kunst die sie so verpönen.

Kunst ist also nicht „das Richtige“? Wir hören gerne Musik und streamen Filme, aber bitte umsonst. Die Leute die sie gemacht haben, tun es ja gerne. Kommt diese Denkweise daher? Aus dem Irrglauben, dass Arbeit keinen Spaß machen darf? Kunst macht übrigens auch nicht immer Spaß, aber das ist ein anderes Thema.

Da Künstler*innen das produzieren was andere als Hobby praktizieren oder womit sie ihre Freizeit verbringen, wird es nicht ernst genommen, nicht als Arbeit verstanden.

Ich backe auch gerne Kuchen, würde allerdings nie auf die Idee kommen die Torte der Konditorei nicht zu bezahlen oder den Beruf nicht anzuerkennen. Und mal ehrlich, die Torte der Konditorei sieht auch etwas anders aus als meine selbstgebackene.. 😉

Lasst uns doch mal ein Spiel spielen: Geht mal einen Tag durchs Leben und führt euch ganz bewusst vor Augen wie viel Kunst ihr konsumiert (z.B. Video- oder Handyspiele) und wie viele Menschen wohl wie lange daran gearbeitet haben.

Und dann überlegt nochmal wie wichtig euch Kunst ist.

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